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Spendable Datschiburger

Festabend – Die Kickers feiern ihren 50. Geburtstag und übergeben vier Schecks an wohltätige Organisationen

Ein Bericht von Herbert Schmoll – Augsburger Allgemeine v. 6.7.2015

„Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht
Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!”

Bertold Brecht
50jähriges Bestehen Prominentenmannschaft Datschiburger Kickers 50 Jahre Jubiläum Erinnerung an Max Gutmann von links Hans Breuer, Anita Donderer, Eberhard Schaub, Bernd Kränzle (Stiftungsratsvorsiitzender) und Kurt Gribl
Foto: Fred Schöllhorn

Es drehte sich vieles um Max Gutmann. Es schien, als sei der Gründer und spätere Kapitän der Datschiburger Kickers nicht nur auf einem großen Bild neben dem Rednerpult, sondern leibhaftig zugegen, als die Augsburger Prominentenfußballtruppe im Rathaus ihren 50. Geburtstag feierte. Denn der Augsburger Unternehmer bestimmte bis zu seinem Tod im Jahre 1996 zusammen mit Horst Eckert maßgeblich das Vereinsleben und spielte mit seinen Kickern viel Geld für wohltätige Zwecke und bedürftige Menschen ein. Ein Zitat aus Brechts Dreigroschenoper war immer eine der Grundlagen für Gutmanns Arbeit.

Unterhielten die Gäste beim Datschiburger Festabend. Heinz Köppendörfer, Helga Treml-Sieder und Arno Wehrmann. Foto: Fred Schöllhorn

Daran erinnerte in der „guten Stube“ der Stadt, dem Rathaus, Anita Donderer, die seit einem halben Jahrhundert maßgeblich die Geschicke der Promikicker leitet und sich damit auch für deren soziales Engagement mitverantwortlich zeigt. Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, Schwabens Sportchef Bernd Kränzle und Helga Treml-Sieder (Wohlfahrtsverbände) erinnerten in ihren Grußworten an die „guten Taten“ der Mannschaft, die gerade in den Anfangsjahren viele tausend Zuschauer in die Stadien lockte. Dass diese Zeiten vorbei sind, gab auch Vereinschef Eberhard Schaub zu. Der ehemalige Brauereichef kam auch auf das Vermächtnis des ehemaligen Unternehmers, die von ihm großzügig ausgestattete Max-Gutmann-Stiftung, zu sprechen. „Auch von ihr profitieren viele Menschen“, erklärte Schaub. Allerdings, beim Blick in die Zukunft wird Schaub etwas bange. „Wir haben es schwer, Zuschauer zu unseren Spielen zu locken“, bemerkte er und fügte an „wir sind zwar eine Marke, müssen uns künftig aber sehr anstrengen, um wieder Besucher zu uns zu bringen“.

v. links Heinz Köppendörfer, Anita Donderer, OB Dr. Gribl und Eberhard Schaub – Foto: Siggi Kerpf

Rund 200 Gäste kamen zu diesem Familienfest der Datschiburger ins Rathaus. Erinnerungen wurden dabei sicherlich bei vielen wach, als sie einen Filmbeitrag über den erste Auftritt der Datschiburger Kickers gegen den FC Schmiere aus dem Jahre 1965 zu sehen bekamen und Heinz Köppendörfer eine von Arno Wehrmann und Johann Haas zusammengestellte Bilderserie humorvoll moderierte. Ein Präsent hatten die Günzburger Mittwochkicker dabei. Sie übergaben den Erlös eines Benefizspiels Anfang Juni in Höhe von 750 Euro.

Am Ende wurden vier Organisationen von Anita Donderer mit einer Spende bedacht. Die Kartei der Not, das Bayerische Rote Kreuz, der Kinderschutzbund und der Förderverein „Ein Haus für Kinder“ wurden mit je einer Spende in Höhe von 500 Euro bedacht.

Auszug aus der Gästeliste der Datschiburger Kickers:
Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, die ehemaligen Stadtoberhäupter Hans Breuer und Dr. Paul Wengert, Dr. Volker Ulrich (MdB), Bernd Kränzle (MdL), Stadtrat Willi Leichtle, die ehemaligen Stadträte Gudrun Schulz und Karl-Heinz Englet, Pfarrer Herbert Mayr, Pfarrer Wolfgang Küffer, Georg Wieland (FC Augsburg), Leo Conti (Augsburger Panther), sowie zahlreiche frühere und aktuelle Spieler.